
By Burkard Michel
ISBN-10: 3531142933
ISBN-13: 9783531142937
ISBN-10: 3531900315
ISBN-13: 9783531900315
Bilder zeichnen sich durch eine eigentümliche Kombination von ikonischer Exaktheit und semantischer Unbestimmtheit aus: Obwohl auf den ersten Blick zu sehen ist, was once auf einem gegenständlichen Bild ‚drauf' ist, bleibt sein Sinn oftmals offen und vieldeutig. Erst in der Interaktion mit den Rezipierenden bildet sich der Sinn - und verändert sich mit ihnen. Wie die sinnerzeugende Interaktion abläuft, untersucht Burkard Michel unter Bezug auf die Habitustheorie Pierre Bourdieus und macht sie damit für die Medienrezeptionsforschung fruchtbar. Rezeptionsprozesse auf foundation des milieuspezifischen Habitus sind demnach nicht als rationalistische Akte ‚reiner Erkenntnis', sondern als praktisches Handeln zu begreifen, das sich "jenseits von Bewusstsein und diskursivem Denken" (Bourdieu) vollzieht. Um diese präreflexive Sinnebene bei der Rezeption von Bildern empirisch zu rekonstruieren, wendet der Autor die Dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack in Verbindung mit dem Gruppendiskussionsverfahren exemplarisch an und entwickelt so die Umrisse einer "praxeologischen Rezeptionsforschung".
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Alasuutari 1999, S. 5 ff. 34 Problemhintergrund und theoretischer Bezugsrahmen erster Linie die Wirkungen untersucht, die diese Stimuli auf die Rezipierenden ausübten. Das hinter dieser Logik stehende „Stimulus-Response-Modell“ wurde jedoch als „Mythos“ in der Geschichte der Kommunikationswissenschaft entlarvt (Esser/Brosius 2000, S. 55). Seine Grundannahme „Gleiche Stimuli haben gleiche Wirkungen“ (vgl. Kübler 1994, S. ; Merten 1994, S. , insbes. S. 294; Winter 1995, S. ; Merten 1996, S. 7) sei in dieser Reinform niemals Basis der empirischen Kommunikationsforschung gewesen.
Wenn ein Bild den Eindruck einer Ordnung vermittelt, dann präsentiert es sich noch nicht automatisch als sinnvoll geordnet, es legt aber durch seine Zurückweisung der Kontingenz die Frage nach dem Sinn nahe. h. die Beziehungen der einzelnen Bildelemente zueinander und zum Bildganzen inhaltlich zu bestimmen und so mit Sinn anzureichern. 27 Auch die Umgrenzung des Bildes ist demnach nicht als „Reduktion“ gegenüber der Wirklichkeitswahrnehmung zu sehen. Durch ihre Zweidimensionalität, Statik, Monoperspektivik und Umgrenztheit kann eine Fotografie den Eindruck eines geordneten Kosmos erwecken, durch den sie anders als die Wirklichkeitswahrnehmung einen Bedeutsamkeitsverdacht auf sich ziehen kann.
334). Damit zusammen hängt die Frage, welchen Kollektivitätsgrad und welche Reichweite die von den interpretive communities hervorgebrachten Interpretationen haben. E. zu wenig bzw. gar nicht – für ihn ist schlicht alles in gleicher Weise interpretationsbedingt. Er widerspricht der Auffassung, ein Text könne auf irgendeinem Niveau, auf der Ebene der Buchstaben, der Verteilung von Druckerschwärze auf dem Papier oder der Atome eine unbezweifelbare, nicht-interpretationsabhängige Grundlage für höherstufige Interpretationsprozesse bieten (Fish 1994, S.
Bild und Habitus: Sinnbildungsprozesse bei der Rezeption von Fotografien by Burkard Michel
by Mark
4.2